Sankt Afra wird "Deutsche Heimschule"

Um den Einfluss des nationalsozialistischen Staates auf die Jugend zu stärken und Sankt Afra als alte, traditionell humanistische Bildungsstätte zu schließen, besteht gerüchteweise der Plan, aus der Landesschule eine Adolf-Hitler-Schule zu machen. Für die Kriegszeit erstaunliche Baumaßnahmen, wie die Verlegung von Parkett in den Schlafsälen, oder der Umbau des Kleinen Zwingers zum Appellplatz sind Indizien dafür. Allerdings sollten die baulichen Gegebenheiten den Ansprüchen dann doch nicht gerecht werden (Reithalle und Hallenbad fehlen). Sankt Afra wird daher am 17. November 1942 in eine „Deutsche Heimschule“ umgewandelt und dem Reichssicherheitshauptamt unterstellt. Lehrer werden entlassen und 54 Schüler an die deutsche Heimschule in Prag versetzt. Bereits im August 1942 wurde die Inschrift „Christo – Patriae – Studiis“, die für Afra so prägend war, entfernt, obwohl kurz zuvor jede nicht kriegswichtige Bautätigkeit verboten worden war. Zum 400. Schuljubiläum, am 04. Juli 1943, kommt es zu einem letzten offenen Protest. Ein Altafraner preist öffentlich das wenig zuvor vom Schulgebäude entfernte Motto „Christo – Patriae – Studiis“. 

Sächsisches Landesgymnasium Hochbegabtenförderung - Sankt Afra, Meissen - Fürstenschule
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