Umgestaltung im "Dritten Reich"

Bereits im Vorfeld der Machtübernahme durch die Nationalsozialisten 1933 finden sich Befürworter und Gegner der NSDAP an Sankt Afra. Eine afranische Hitlerjugendgruppe wird 1929 verboten, besteht im Verborgenen jedoch weiter und tritt im März 1933 wieder öffentlich auf. 1934 wird der alte Schulleiter Otto Hartlich (1921–1934) durch den parteitreuen Hans Kastner ersetzt, der sich den neuen Machthabern gegenüber deutlich offener zeigt.


Noch bleibt aber einige Zeit der gewohnte Alltag bestehen, wobei die Unterschiede zum humanistischen Konzept der Schule auffallen. Statt klassisch gebildeten Menschen soll die Schule im Nationalsozialismus nun künftige Soldaten hervorbringen, die ideologisch korrekt, furchtlos, stark und treu sind. Offenkundig wird dies durch die reichsweite Schulreform: Der Sportunterricht wird von zwei auf fünf Wochenstunden in allen Jahrgangsstufen angehoben, ideologisch relevante Fächer wie Geschichte, Biologie und Deutsch gestärkt, Latein oder Physik dagegen werden im Stundenumfang gekürzt. Zudem verringert sich die Schulzeit von neun auf acht Jahre.

Sächsisches Landesgymnasium Hochbegabtenförderung - Sankt Afra, Meissen - Umgestaltung im Dritten Reich
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